Bethlehem
Bilder einer Stadt

Eröffnung
31.8.2001, 19.00 Uhr

Dauer
01.9.-22.9.2001

werkstattgalerie
tam uekermann
Mainzer Str. 25
D-50678 Köln
Telefon 0221 / 32 64 33

Wegbeschreibung

Im Rahmen der Internationalen Photoszene im Spätsommer 2001 präsentieren die Kölner Fotografin Christel Plöthner und der Kölner Fotograf Michael Müller-Münker ihre Fotoausstellung "Bethiehem - Bilder einer Stadt" in der werkstattgalerie tam Uekermann, Mainzer Str. 25, 50678 Köln. Nach der Eröffnung im Oktober 2000 im Stadthaus Deutz in Köln zeigen die beiden Fotografen diesmal eine Auswahl ihrer s/w - Fotografien im Format 30/40 cm.

Im Frühjahr 2000 reisten Christel Plöthner und Michael Müller-Münker für den Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Köln - Bethlehem e.V. in Kölns palästinensische Partnerstadt. Vom Leben und der Atmosphäre der Stadt geprägt, entstanden eindrucksvolle Fotos, die sich in ihrem individuellen Ausdruck auf harmonische Weise ergänzen. Begeistert berichten Christel Plöthner und Michael Müller-Münker mit ihren Bildern vom Licht dieser Stadt, wie sich die kurze morgendliche Dämmerung plötzlich in ein grelles Lichtermeer verwandelt, bei dem aus den Schatten heraus bei Minztee und süßem Kaffee arabisches Marktreiben beobachtet werden kann. Im Kontrast dazu die lange abendliche Dämmerung, deren Licht nicht zu enden scheint und die durch die langen Gassen schleicht. Einfühlsame Portraits runden die Erzählungen von dem alltäglichen Leben der Händler und spielenden Kindern in dieser Stadt ab.

Als die beiden Fotografen im Frühjahr 2000 Bethlehem besuchten, herrschte Waffenstillstand in der Region. Doch kurze Zeit später wurde das Bild von Palästina und Bethlehem durch gewalttätige Szenen bestimmt. Die beiden Fotografen wollen mit der erneuten Präsentation ihrer Fotos zum Ausdruck bringen, wie wertvoll der Frieden oder zumindest der Waffenstillstand für das menschliche Zusammenleben ist. Mit Ihrer Ausstellung "Bethlehem - Bilder einer Stadt" wollen sie ein Zeichen für den Frieden setzen und lassen dem Wollen Taten folgen.

Zehn Monate der Auseinandersetzung, der Bombardierung und Beschießung sind nicht spurlos an den Menschen in Bethlehem vorübergegangen. Wie immer leiden die Schwächsten am meisten: die Kinder! Konzentrations- und Schlafstörungen, Gewalttendenzen, Traumatisierung sind die Folge.

Das Internationale Begegnungszentrum Bethlehem hat ein Projekt entwickelt, das Therapie und Heilung verspricht: Von September bis Dezember 2001 nehmen 75 traumatisierte Kinder aus Bethlehem, den umliegenden Städten und Dörfern, dem Flüchtlingslager einmal wöchentlich an einem Werkstatt-Projekt teil. Ein deutscher Musiktherapeut, zwei palästinensische Künstler und eine Psychologin werden moslemische und christliche Kinder, Jungen und Mädchen an die Hand nehmen und sie durch Malen, Kollagen, Keramik, Tanz sowie Musik befähigen, ihre Erlebnisse der letzten zehn Monate zu verarbeiten. Dr. Mitri Raheb: "Wir hoffen, dass wir durch diese Werkstätten einen Beitrag zur Heilung von Leib und Seele der Kinder Bethlehems leisten können."

Im Rahmen der Ausstellungseröffnung am 31.8.2001, um 19.00 Uhr versteigern sie in enger Verbundenheit mit dem Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Köln-Bethlehem sechs S/w-Fotografien aus Bethlehem zugunsten des Werkstatt-Projektes des "Internationalen Begegnungszentrums Bethlehem". Ein Vorhaben, das ihre Unterstützung verdient. Die Versteigerung der Motive wird der Stadtsuperintendent Karl Schick vornehmen. Herzliche Einladung zur Ausstellungseröffnung und Versteigerung. Eine Vorabbesichtigung durch Medienvertreter ist nach Rücksprache möglich.

Versteigerung

Im Rahmen der Ausstellungseröffnung, am Freitag, den 31.8.2001, versteigert Stadtsuperintendent Karl Schick um 19 Uhr je drei Schwarz/weiß-Fotografien aus Bethlehem von Christel Plöthner und Michael Müller-Münker. Der Erlös ist zugunsten des Werkstatt-Projektes des "Internationalen Begegnungszentrums Bethlehem" bestimmt. Mit diesem Projekt soll Kindern, die durch die Unruhen traumatisiert wurden, bei der Verarbeitung ihrer Erlebnisse geholfen werden.